Diesem Super-Sinnesorgan der Hunde können wir Menschen mit unserer Nase nicht annähernd das Wasser reichen.
Ursprünglicherweise hat die Natur das so eingerichtet um das Überleben der Spezies zu sichern.
Nicht immer freuen wir uns im alltäglichen Leben über diese geniale Fähigkeit. Wenn der Hund den "Pürzel" vom Reh oder Hasen oder vielleicht Jogger oder Radfahrer interessanter findet als uns Hundehalter amüsiert das nicht wirklich.
Wir sollten uns jedoch dieses Können zunutze machen. Nasenarbeit ist eine hoch auslastende Arbeit für Hunde. Ca. 15 Min. Schnüffelarbeit entspricht etwa einem 1-stündigen Spaziergang.
Unterschiede bei Hund und Mensch:
|
Hund |
Mensch |
Riechschleimhaut ausgebreitet |
7 m2 |
0,5 m2 |
Riechzellen |
bis 250 Mio. |
5 Mio. |
Gewöhnung an Gerüche (Beispiel: Parfum) |
Nein |
ja |
Stereo riechen (Links und rechts) |
Ja |
Nein |
Vomeronasalorgan /Jacobsonsches Organ (Emotionen, Gefühle, Hormone) Ein Rüde riecht eine Hündin über mehrere Kilometer |
Ja |
Nein (verkümmert) |
Geruchsdifferenzierung (Suppe) |
Ja Der Hund riecht alle Zutaten |
Nein Wir riechen nur Hühnersuppe |
Riechhirn im Verhältnis zum Gesamthirn |
10 % |
1 % |
Anhand dieser Vergleichstabelle kann man sehr gut erkennen wie viel unsere Hunde uns hier voraus haben.
Welche verschiedenen Arten der Nasenarbeit gibt es nun:
Fährtenarbeit (Tracking), Personensuche (Mantrailing), Gegenstände suchen (Objektsuche) u. anzeigen, Apportieren
Egal in welcher Richtung man sich mit dem Vierbeiner mit Nasenarbeit beschäftigt. Es gibt nur Vorteile:
- kognitive (geistige) Auslastung
- körperliche Auslastung
- es ist drinnen u. draußen durchführbar
- fördert die Mensch/Hund – Bindung
- unerwünschter Jagdtrieb kann umgeleitet werden (gezieltes Einsetzen der Hundenase durch unsere Führung)
- präventives Arbeiten in der Medizin (z.B. bei Diabetes)
Natürlich gibt es zur Schnüffelarbeit noch sehr viel mehr zu sagen und zu erfahren.
Gern in meinen Stunden oder vielleicht demnächst in einem weiteren Artikel.
Gabi